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Messung MFR und MVR Kunststoff

Begriffsdefinition, Kennwerte, Prüfverfahren, Prüfbedingungen und Normen

Die Schmelzindex-Prüfung (auch Fließprüfung genannt) ist eine Methode zur Bestimmung der Fließfähigkeit von thermoplastischen Kunststoffen. Die Prüfung misst, wieviel Material unter einer bestimmten Last und Temperatur durch eine standardisierte Düse fließt. Das Ergebnis wird als Schmelzindex (MI) oder als Melt-Flow-Index (MFI) ausgegeben, der durch Anwendung verschiedener Prüfverfahren Standardkennwerte wie MFR (Schmelze-Massefließrate) und MVR (Schmelze-Volumenfließrate) liefert. 

Die MFR und MVR Messung wird eingesetzt, um die Verarbeitbarkeit von Kunststoffen zu bewerten und um sicherzustellen, dass die Qualität und Eigenschaften des produzierten Kunststoffs den spezifischen Anforderungen entsprechen. Die Prüfung wird oft von Herstellern von Kunststoffen und Verarbeitern von Kunststoffen durchgeführt, um sicherzustellen, dass die Kunststoffe für die gewünschte Anwendung geeignet sind.

Die Schmelzindex-Prüfung ist auch ein wichtiges Instrument für die Qualitätssicherung von Kunststoffprodukten. Durch regelmäßige Schmelzindex-Tests können Abweichungen in der Produktionskette frühzeitig erkannt und korrigiert werden. 

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Begriffsdefinitionen in Zusammenhang mit der MFR und MVR Messung

Glossar der Fließprüfung
Normativer Begriff Kennwert Einheit Normbezug Synonyme Bedeutung

Schmelze-Massefließrate

MFR g/10 min

ISO 1133-1

ASTM D1238

Schmelzindex

Schmelzflussindex

Massenfließrate

MFI-Wert

Masse eines thermoplastischen Kunststoffs, die bei festgelegter Temperatur einer Schmelze unter bekannter Belastung innerhalb von 10 Minuten eine Düse mit festgelegten Dimensionen und Eigenschaften durchläuft.

Schmelze-Volumenfließrate

MVR cm3/10 min

ISO 1133-1

ASTM D1238

Volumen-Fließrate

MVI-Wert

Volumen eines thermoplastischen Kunststoffs, das bei festgelegter Temperatur einer Schmelze unter bekannter Belastung innerhalb von 10 Minuten eine Düse mit festgelegten Dimensionen und Eigenschaften durchläuft. 

Fließratenverhältnis

FRR  

ISO 1133-1

ASTM D1238

  Quotient aus zwei Schmelze-Massefließraten, die unter verschiedenen genormten Belastungen gemessen wurden und damit verschiedene Punkte auf einer Viskositätskurve darstellen. 

Dichte der Schmelze bei Prüftemperatur

ρ g/cm3

ISO 1133-1

ASTM D1238

Schmelzedichte

Quotient MFR / MVR. Der Wert kann durch gleichzeitige Messung der Schmelze-Massefließrate und der Schmelze-Volumenfließrate in einem Fließprüfgerät bestimmt werden.

Scheinbare Schergeschwindigkeit

 γ ̇ (gamma punkt)

1/s

ISO 11443

Scheinbare Schubgeschwindigkeit

Scheinbare Scherrate

Schergeschwindigkeit, die sich aus der unkorrigierten Berechnung der Strömung einer nicht newtonschen Flüssigkeit ergibt. 

Scheinbare Scherspannung

τ (tau)

Pa

ISO 11443

Scheinbare Schubspannung

Scherspannung, die sich rechnerisch für eine Düse mit kleinem Düsenverhältnis (L/D < 100) ohne Anwendung einer Korrektur des Druckabfalls ergibt. 

Scheinbare Viskosität

η (eta) Pa s

ISO 11443

Scheinbare Zähflüssigkeit

Viskosität, die aus dem Quotient der scheinbaren Scherspannung und der scheinbaren Schergeschwindigkeit berechnet wurde.

Normen für Messung MFR und MVR Kunststoff

  • ISO 1133-1 Kunststoffe - Bestimmung der Schmelze-Massefließrate (MFR) und der Schmelze-Volumenfließrate (MVR) von Thermoplasten - Teil 1: Allgemeines Prüfverfahren.
  • ISO 1133-2 Kunststoffe - Bestimmung der Schmelze-Massefließrate (MFR) und der Schmelze-Volumenfließrate (MVR) von Thermoplasten - Teil 2: Verfahren für Materialien, die empfindlich gegen eine zeit- bzw. temperaturabhängige Vorgeschichte und/oder Feuchte sind.
  • ASTM D1238 Standard Test Method for Melt Flow Rates of Thermoplastics by Extrusion Plastometer
  • ASTM D3364 Standard Test Method for Flow Rates for Poly (Vinyl Chloride) with Molecular Structural Implications

Weiterhin sind die Spezifikationsnormen der einzelnen Formmassen zu beachten, in denen die jeweils zu verwendenden Prüftempeaturen, Nominallasten sowie ggf. weitere spezielle materialspezifische Bedingungen zur MFR und MVR Messung normiert sind. Diese können von den Vorgaben der Prüfnormen ISO 1133 und ASTM D1238 abweichen.

ISO vs. ASTM in der MFR und MVR Messung

Die Verfahren zur MFR, MVR und FRR Messungen an thermoplastischen Kunststoffen sind nach ISO 1133 und ASTM D1238 äquivalent aber nicht identisch, da sie sich insbesondere in der Versuchsführung und in den Prüfbedingungen in einigen Punkten unterscheiden: 

  • Die Prüftemperaturen und Prüfgewichte sind für manche Polymere in ISO und in ASTM unterschiedlich festgelegt.
  • Die empfohlenen Einfüllmengen für das Polymer unterscheiden sich etwas.
  • Die Dauer der Vorheizphase ist in ISO 1133-1 mit mindestens 5 Minuten festgelegt, kann aber auch deutlich länger dauern. In ASTM D1238 ist die Zeit vom Einfüllen des Polymers bis Messbeginn mit 7±0,5 Minuten in enger Toleranz genormt. 
  • Der Startpunkt der Prüfung liegt nach den ISO-Normen bei einer Kolbenposition von 50 mm über Düse, während dieser Punkt bei ASTM mit 46±2 mm festgelegt ist. 
  • Die Prüfung von empfindlichen Polymerarten in Bezug auf zeit- bzw. temperaturabhängige Vorgeschichte und/oder Feuchte (z. B. PBT, PET oder PA) sind in der separaten Norm ISO 1133-2 beschrieben, während die ASTM D1238 für alle Polymerarten einen eng tolerierten zeitlichen Ablauf der Prüfung festlegt.
  • Die ISO 1133-1 überlässt es weitgehend dem Bediener, für die Messung geeignete Abschnitts- bzw. Messintervalle festzulegen, während die ASTM D1238 sehr exakt festlegt, über welchen Kolbenweg oder in welchem Abschnittsintervall bei welchem MFR, bzw. MVR-Wert zu messen ist. 

Übersicht zu den Prüfverfahren nach ISO 1133 und ASTM D1238

ISO 1133 und ASTM D1238 beschreiben die Prüfverfahren zur MFR und MVR Bestimmung auf ähnliche Weise und können daher als technisch aquivalent eingestuft werden, obwohl es in der Anwendung der Prüfbedingungen wesentliche Unterschiede gibt, die die Vergleichbarkeit der Ergebnisse zwischen den Normen zum Teil nicht zulassen.

MFR, MVR und FRR Messungen nach ISO 1133-1, ISO 1133-2 und ASTM D1238
Prüfverfahren Prüfergebnisse Typischer Messbreich Automatisierungsgrad der Prüfsequenzen Einsatzbereich Passende Schmelzindex-Prüfgeräte

Methode A - MFR 
- zeitgesteuert

Schmelze-Masse Fließrate, MFR in g/10 min Min: ca. 0,2 g/10 min 
Max: ca. 75 g/10 min

Geringer Automatisierungsgrad

  • manueller Start der Messung
  • zeitgesteuerte Abschnittsintervalle
  • manuelles Wiegen der Extrudate auf einer Analysenwaage 
Wareneingangskontrolle
Lehre und Ausbildung
Messungen an gefüllten Polymeren mit variabler Dichteverteilung

Methode A - MFR  
- weggesteuert

Schmelze-Masse Fließrate, MFR in g/10 min Min: ca. 0,2 g/10 min 
Max: ca. 75 g/10 min

Verbesserter Automatisierungsgrad

  • automatischer Start der Messung bei Erreichen der Startposition
  • Steuerung der Abschnittsintervalle nach Weg- oder Zeitvorgaben
  • manuelles Wiegen der Extrudate auf einer Analysenwaage 
Wareneingangskontrolle
Lehre und Ausbildung
Messungen an gefüllten Polymeren mit variabler Dichteverteilung
  • Mflow
  • Aflow

Methode B - MVR

Schmelze-Volumen Fließrate, MVR in cm³/10 min
Scheinbare Schergeschwindigkeit
Scheinbare Scherspannung
Scheinbare Viskosität

Durch gleichzeitiges Wiegen der Strangabschnitte kann die Schmelzedichte bei Prüftemperatur bestimmt werden.

Min: ca. 0,1 g/10 min 
Max: ca. 2000 g/10 min

Hoher Automatisierungsgrad

  • automatischer Start der Messung bei Erreichen der Startposition
  • Steuerung der Wegmessintervalle nach Weg- oder Zeitvorgaben
  • kontinuierliche Weg- und MVR-Messung
  • Erkennen von Blaseneinschlüssen oder Fehlern
  • gerätegestützter Restmaterialausdruck
  • automatische Berechnung der Ergebnisse
  • Grafische Darstellung von Messverläufen, Ergebnissen und Statistiken
Wareneingangskontrolle
Lehre und Ausbildung
Produktionskontrolle
Forschung und Entwicklung

Methode C - "Halbe" Düse
(Variante der Methode B)

Schmelze-Volumen Fließrate, MVR in cm³/10 min
Scheinbare Schergeschwindigkeit
Scheinbare Scherspannung
Scheinbare Viskosität

Durch gleichzeitiges Wiegen der Strangabschnitte kann die Schmelzedichte bei Prüftemperatur bestimmt werden. 

Min: ca. 0,1 g/10 min 
Max: ca. 2000 g/10 min

Hoher Automatisierungsgrad

  • automatischer Start der Messung bei Erreichen der Startposition
  • Steuerung der Wegmessintervalle nach Weg- oder Zeitvorgaben
  • kontinuierliche Weg- und MVR-Messung
  • Erkennen von Blaseneinschlüssen oder Fehlern
  • gerätegestützter Restmaterialausdruck
  • automatische Berechnung der Ergebnisse
  • Grafische Darstellung von Messverläufen, Ergebnissen und Statistiken

Für Polyolefine mit hoher Fließrate

Wareneingangskontrolle
Lehre und Ausbildung
Produktionskontrolle
Forschung und Entwicklung

Methode D - Mehrstufenversuch, FRR

Schmelze-Masse Fließrate, MFR
Schmelze-Volumen Fließrate, MVR
Fließratenverhältnis, FRR

Scheinbare Schergeschwindigkeit
Scheinbare Scherspannung
Scheinbare Viskosität

Min: ca. 0,1 g/10 min 
Max: ca. 900 g/10 min

Hoher Automatisierungsgrad

  • automatischer Start der Messung bei Erreichen der Startposition
  • Steuerung der Wegmessintervalle nach Weg- oder Zeitvorgaben
  • wahlweise Messungen in Methode A (MFR) oder in Methode B (MVR)
  • Steuerung der Prüfsequenzen über Parametervorgabe
  • Gewichtsfolge wahlweise auf- oder absteigend
  • Stufenlose Einstellbarkeit der Prüflasten
  • freie Wahl der Wartezeit nach Prüflastwechsel
  • Erkennen von Blaseneinschlüssen oder Fehlern
  • gerätegestützter Restmaterialausdruck
  • automatische Berechnung der Ergebnisse
  • Grafische Darstellung von Messverläufen, Ergebnissen und Statistiken
Wareneingangskontrolle
Lehre und Ausbildung
Produktionskontrolle
Forschung und Entwicklung
Schichtbetrieb mit wechselnden Bedienern

 

Kurzbeschreibung der Prüfverfahren A bis D zur MFR und MVR Messung

Verfahren A - MFR Messung

Bei Verfahren A wird das Extrudat in konstanten Zeitintervallen abgeschnitten und dessen Masse mit einer Analysenwaage bestimmt. Das Prüfergebnis ist die extrudierte Masse pro Zeiteinheit (Schmelze-Massefließrate MFR), die in g/10 min angegeben wird.

Das Verfahren A kann für alle thermoplastischen Polymere in gefülltem oder ungefülltem Zustand eingesetzt werden. 

Verfahren B - MVR Messung

Beim Verfahren B wird anstelle der Masse eines Extrudates in regelmäßigen Abständen das extrudierte Volumen der Polymerschmelze bestimmt. Hierzu muss das Schmelzindex-Prüfgerät mit einer Kolbenwegmessung ausgerüstet sein. Das MVR (Schmelze-Volumen Fließrate) ist das extrudierte Materialvolumen pro Zeiteinheit und wird in cm3/10 min angegeben. Es errechnet sich aus dem Weg, den der Prüfkolben pro Zeiteinheit zurücklegt. 

Ein wesentlicher Vorteil des Verfahren B ist der Wegfall des mechanischen Abschneidens. Bei guter Synchronisierung der Weg-Zeit-Messwerte kann in diesem Verfahren eine hohe Genauigkeit schon bei kurzen Messzeiten und Kolbenwegen erzielt werden. Dadurch sind je nach Material, Genauigkeitsforderung und MVR-Ergebnis über 30 Einzelmessungen aus einer Prüfkanalfüllung möglich. 

Der MVR-Wert kann nach ISO 10350-1 zur Materialspezifikation verwendet werden. Bei gefüllten Formmassen ist jedoch die einfache Umrechnung in einen MFR-Wert aufgrund von Schwankungen in der Dichte der Schmelze meist nicht möglich. 

Verfahren C - MVR Messung "halbe" Düse

Bei Verfahren C handelt es sich um eine MVR-Messung als Variante zur Verfahren B.

Für Thermoplaste, die einen MFR-Wert größer 75 g/10 min zeigen, kann neben der Möglichkeit die Nominallast zu verringern sowohl nach ISO 1133 als auch nach ASTM D1238 auf eine Düse mit halber Höhe und halbem Düsendurchmesser ausgewichen werden. Eine direkte Vergleichbarkeit zu Ergebnissen, die mit der Standarddüse ermittelt wurden besteht jedoch nicht. 

Verfahren D, Mehrstufenversuch - FRR

Bei manchen Polyolefinen ist es üblich, den MVR-Wert für verschiedene Belastungsstufen anzugeben und das Fließratenverhältnis FRR zu bestimmen. Bei einfachen Schmelzindex-Prüfgeräten sind dazu Messungen aus mehreren Füllungen erforderlich. Schmelzindex-Prüfgeräte, wie das Aflow Fließprüfgerät von ZwickRoell, die mit einer automatischen Belastungswechsel-Vorrichtung ausgestattet sind, können auch mit mehreren Gewichtsstufen aus einer einzigen Füllung messen. 

Prüfbedingungen für die Fliessratenbestimmung

PolymerISOASTM D 1238
IUPAC-ZeichenNormbezugTrocknungTemp. [°C]Gewicht [kg]Temp. [°C]Gewicht [kg]
PolyolefinePEISO 17855-1
ISO 4427-1
ISO 4437-1
ISO 15494
ISO 22391
(no)190
190
190
2,16
21,6
5
125
125
190
190
190
190
190
250
310
0,325
2,16
0,325
2,16
5
10
21,6
1,2
12,5
PE-UHMWISO 21304-2190
230
21,6
21,6
PPISO 19069-2
ISO 15494
ISO 15874-2
(no)190
230
5
2,16
2302,16
PE & PPISO 18263-22302,16
StyrolePSISO 24022-2(no)2005190
200
230
230
5
5
1,2
3,8
PS-IISO 19063-2(no)2005
SANISO 19064-2(no)22010220
230
230
10
3,8
10
ABSISO 19062-2(no)220
240
265
10
10
10
200
220
230
5
10
3,8
ABS/PC blends(no)230
250
265
265
3,8
1,2
3,8
5
MABSISO 19066-2(no)220
240
265
10
10
10
ASA, ACS, AEDPS ISO 19065-2(no)22010230
230
1,2
3,8
ASA, ACS, AEDPS
(high-heat grades)
ISO 19065-2(no)240
265
10
10
AcrylePMMAISO 24026-2(no)2303,8230
230
1,2
3,8
PolyesterPC-homopolymers
PC-copolymers
ISO 21305-2< 0,02 %300
330
1,2
2,16
3001,2
PBT, PBTPISO 20028-2< 0,02% (PBT)2301
2501

2651
1,2
2,16
5
10
21,6
PETISO 20028-2< 0,02%27011,2
2,16
5
10
250
285
2,16
2,16
PET-high viscosityISO 20028-2
ISO 12418-2
28011,2
2,16
5
10
PET und PBTISO 20029-21901
2301

2501
2,16
5
10
Cellulose-EsterCA,CH, CN, CP, CAB (no)190
190
190
210
0,325
2,16
21,6
2,16
VinylePVC-P
PVC-U
ISO 24023-2
ISO 21306-2
(no)1752
20,0
PVC19021,6
PVAC(no)15021,6
EVACISO 21301-1(no)1902,16
PVDF230
230
5
21,6
Weitere PolymerePB-1ISO 21302-1
ISO 15876-3
ISO 15494
(no)190
190
2,16
5
POMISO 29988-2(no)1902,16190
190
1,05
2,16
PAISO 16396-2< 0,02%2251
2501

2751

3001
1,2
2,16
5
10
21,6
235
235
235
275
275
1
2,16
5
0,325
5
PCL(no)80
125
2,16
2,16
EVOHISO 21309-22102,16
PolyphenylePPE + PS unfilled
PPE + PP
PPE + PS filled
PPE + PA
PPE + PPS
ISO 20557-2250
250
300
280
300
10
10
5
5
10
PPSISO 20558-2315
315
315
1,2
2,16
5
3155
FluorpolymereFEP (PFEP)ISO 20568-2(no)372
372
2,16
5
3722,16
PFAISO 20568-2(no)37253725
ETFEISO 20568-2(no)29752975
EFEPISO 20568-22655
PVDFISO 20568-2(no)230
230
5
21,6
120
120
230
230
5
21,6
2,16
5
VDF/CTFEISO 20568-2230
230
2,16
5
VDF/HFPISO 20568-2230
230
2,16
5
VDF/TFEISO 20568-22975
VDF/TFE/HFPISO 20568-22655
PCTFEISO 20568-2(no)265
265
21,6
31,6
265
265
265
12,5
21,6
31,6
CPTISO 20568-22975
ECTFEISO 20568-2(no)271,52,16271,5
271,5
2,16
5
PVDF230
230
5
21,6
PolysulfonePPSUISO 24025-2(no)3655365
380
5
2,16
PSUISO 24025-2(no)3432,16343
360
2,16
10
PESUISO 24025-23502,16360
380
10
2,16
AlternativISO 24025-236010
Thermoplastische ElastomereTPUISO 16365-2(< 0,03%)Tmelt + 10°C2,16
5
10
21,6
TPE190
200
220
230
240
250
2,16
5
2,16
2,16
2,16
2,16
TEO2302,16
KetonePEEKISO 23153-2400
400
2,16
10
4002,16
PKISO 21970-12402,16

Werte in Klammern [ …] werden in der Praxis verwendet, eine normative Grundlage ist aber nicht bekannt.

  1. Alle Kombinationen aus Temperatur und Gewicht sind erlaubt
  2. gemäß ASTM D 3364

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Passende Produkte für die MFR- und MVR Messung

Häufig gestellte Fragen im Zusammenhang mit der MFR Messung und MVR Messung

Polyolefine, wie PE oder PP sind im Regelfall recht einfach zu prüfen und stellen nur geringe Anforderungen an die Konditionierung des Prüfguts. Die Rahmenanforderungen hinsichtlich Temperatur und Prüfgewicht sind u. A. in ISO 17855-1, ISO 22391 und in ISO 19069-2 definiert. Als Prüfnorm findet die ISO 1133-1 bzw. die ASTM D1238 Anwendung. Die MFR und MVR Messung wird üblicherweise in Verfahren A (MFR Kunststoff) oder in Verfahren B (MVR Kunststoff) durchgeführt. Wenn das Fließratenverhältnis, FRR bestimmt werden soll, dann kommt das Verfahren D zur Anwendung.

Polyester zählen zu den feuchteempfindlichen Polymeren und müssen vor der Prüfung auf ein sehr geringes Restfeuchteniveau getrocknet werden. Dies wird zweckmäßig mittels eines Vakuumofens mit Stickstoffspülung erreicht und anschließend über eine Feuchtebestimmung mit Hilfe der Karl-Fischer-Titration überprüft. Das Polymer wird unter Luftabschluss zum Prüfgerät transportiert und direkt nach dem zügigen Einfüllen ins Schmelzindex-Prüfgerät im Verfahren A (MFR) oder B (MVR) gemessen. Die Prüfparameter Temperatur und Prüfgewicht sind in der ISO 20028-2 für PET und PBT angegeben. Für PET ist es üblich die intrinsische Viskosität anzugeben, die mit einem Ubbenlohde-Viskosimeter nach ISO 1628-1 bestimmt wird. Neben diesem relativ aufwendigen Verfahren ist es im Produktionsbereich üblich, den IV-Wert über eine Korrelationsrechnung aus dem viel schneller zu messenden MFR-Wert zu bestimmen.

Da die Prüfgeräte nach ISO- und ASTM Normen sehr ähnlich aufgebaut sind und die messtechnisch relevanten Komponenten wie Düse, Prüfkolben und Prüfkanal identisch sind, kann von einem nahezu gleichen Werteniveau der MFR und MVR Werte ausgegangen werden, sofern für das jeweilige Polymer mit der gleichen Prüflast und der gleichen Prüftemperatur gearbeitet wird.

Der Hauptunterschied in den Verfahren zur MVR und MFR Bestimmung an thermoplastischen Kunststoffen nach ISO 1133 und ASTM D1238 liegt insbesondere in der Versuchsführung und in den Prüfbedingungen: 

  • Prüftemperaturen und Prüfgewichte unterscheiden sich für manche Polymere.
  • Die empfohlenen Einfüllmengen für das Polymer unterscheiden sich etwas.
  • Vorheizphase: ISO 1133-1: größer 5 Minuten; ASTM D1238: 7±0,5 Minuten.
  • Startpunkt der Prüfung: ISO-Normen bei Kolbenposition von 50 mm über Düse; ASTM-Norm Kolbenposition 46±2 mm. 
  • Prüfung von feuchteempfindlichen und thermisch schnell abbauenden Kunststoffen: separate ISO Norm 1133-2; ASTM D1238 für alle Polymerarten
  • Abschnitts- bzw. Messintervalle: in ISO weitgehend dem Bediener überlassen; ASTM D1238 sehr exakt festlegt, über welchen Kolbenweg oder in welchem Abschnittsintervall bei welchem MFR, bzw. MVR-Wert zu messen ist. 

Weiterführende Informationen zur Schmelzindex-Prüfung

Kunststoff | Schmelzindex (MFR, MVR, FRR)
ASTM D1238, ASTM D3364
Bestimmung Schmelze-Massefließrate (MFR), Schmelze-Volumenfließrate (MVR), Fließratenverhältnisses (FRR)
zu Kunststoff | Schmelzindex (MFR, MVR, FRR)
Kunststoff | Schmelzindex (MFR, MVR)
ISO 1133, ISO 1133-1, ISO 1133-2
Bestimmung der Schmelze-Massefließrate (MFR bzw. MFI), Schmelze-Volumenfließrate (MVR)
zu Kunststoff | Schmelzindex (MFR, MVR)
Schmelzindex-Prüfgeräte
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