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ISO 8067 Weiterreißfestigkeit Weichschaum

Die internationale Norm ISO 8067 legt ein Verfahren zur Bestimmung der Weiterreißfestigkeit eines vorgeschädigten Weichschaums im Zugversuch fest. 

Auch die ASTM D3574 Test F behandelt die Weiterreißfestigkeit an Weichschaum, unterscheidet sich jedoch in technischen Inhalten, die Ergebnisse können nicht direkt zwischen den beiden Methoden verglichen werden.

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Probekörper nach ISO 8067

Die ISO 8067 sieht zwei Arten von Proben vor: Methode A verwendet eine Hosenprobe, während bei Methode B ein Winkelkörper zum Einsatz kommt. Winkelproben sind in der korrespondierenden ASTM 3574 Test F hingegen nicht zugelassen. 

Bestimmung Weiterreißfestigkeit und geeignete Prüfmittel nach ISO 8067

Im Weiterreißversuch nach ISO 8067 wird die so bezeichnete Weiterreißfestigkeit bzw. der Weiterreißwiderstand eines Schaumwerkstoffs ermittelt. Unter Zugbeanspruchung bildet sich am Ende des Einschnitts eine Spannungsspitze heraus, in der das Materialversagen stattfindet. Der Weiterreißwiderstand wird breitenbezogen in N/cm angegeben.

Genormt sind Hosen- und Winkelprobekörper (siehe oben), wobei der Hosen-Probekörper nur in der ISO 8067 Norm auftritt. Er wird – anders als bei Gummi – auf Rissöffnung (Mode I) belastet:

  • Beim Hosen-Probekörper findet die Rissausbreitung in der Längsachse des Probekörpers statt und wird über eine Strecke von rund 25 mm durchgeführt, wodurch eine größere Fläche überstrichen wird. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, einen Bereich mit engerer Zellstruktur zu treffen, der dann für eine höhere Maximalkraft verantwortlich ist. Da der Riss durch einen Einschnitt eingebracht wird, bewertet dieses Verfahren eher die Kraft, die zum Vorantreiben eines Risses erforderlich ist.
  • Der Winkel-Probekörper wird ohne Einschnitt belastet. Es entsteht dadurch zwar ebenfalls eine Spannungsspitze, diese liegt aber nicht vor einem scharfen Einschnitt. Der Riss wird bei diesem Verfahren zudem quer zur Längsachse des Probekörpers vorangetrieben.
  • Die mit dem Hosen-Probekörper ermittelten Ergebnisse liegen deutlich niedriger und streuen im Vergleich zum Winkel-Probekörper wesentlich stärker. In einem Ringversuch, der im Rahmen der Entwicklung der ISO 8067 durchgeführt wurde, lag die Vergleichspräzision beim Hosen-Probekörper mit 16 bis 36 % etwa dreifach höher als beim Winkel-Probekörper.

Die Weiterreißfestigkeit nach ISO 8067 kann mit einer elektromechanischen Prüfmaschine der Reihe zwickiLine durchgeführt werden. Da die Kräfte relativ gering sind, ist ein Kraftaufnehmer einzusetzen, der im verwendeten Kraftbereich noch die Messgenauigkeit der Klasse 1 erreicht. Eine Wegmessung ist nicht erforderlich, da der Reißwiderstand aus der maximalen während des Versuchs auftretenden Kraft berechnet wird. In der Praxis wird die Weiterreißkraft aber häufig als Grafik über den Weg der ziehenden Klemme dargestellt.

Die Steuerung des Prüfablaufs und die normgerechte Auswertung des Reißwiderstands übernimmt die Prüfsoftware testXpert.

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Normen zur Bestimmung der Weiterreißfestigkeit an Weichschaum

Internationale Normen für Bestimmung der Weiterreißfestigkeit bzw. des Weiterreißwiderstandes an Weichschaum sind die ISO 8067 und die ASTM D3574 Test F.

In der Automobilindustrie existieren weitere Prüfverfahren, die in eigenen Werksnormen definiert sind:

  • BMW QV 52009 – Teil 1
  • Daimler DBL 5452
  • Ford WSS-M15P20-B1/B2
  • General Motors GMW 15471 
  • PSA D 41 1048 & PSA D 41 1049
  • VW PV 3410

Weitere Normen für die Weichschaumprüfung

Kunststoff | Weichschaum | Zugeigenschaften
ISO 1798
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Kunststoff | Weichschaum | Eindruckhärte
ISO 2439 (Normproben), DIN 53579 (Formschaum)
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ISO 3386, ISO 3386-1, ISO 3386-2 und Werksnormen
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