Folienprüfung Kunststoff
Folien aus Kunststoff sind aus unserem Leben kaum noch wegzudenken. Wir verpacken Lebensmittel, tragen unsere Einkäufe in Tragetaschen nach Hause oder freuen uns über frühes Gemüse aus Gewächshäusern und Feldern, die mit Folien bespannt wurden. In der Medizintechnik kommen Folienverpackungen zum Einsatz und retten Leben. Auch im Baubereich werden die verschiedensten Folien eingesetzt. Dampfsperren sorgen dafür, dass unsere Dächer dicht sind und kein Wasser ins Mauerwerk unserer Häuser zieht. Aufwendigere Folienwerkstoffe werden zur Bespannung von Sportarenen verwendet und bieten ganz neue Gestaltungsmöglichkeiten für die Architekten.
Für Prüfung von Folien aus Kunststoff in Bezug auf die Bewertung der mechanischen und bruchmechanischen Eigenschaften kommen verschiedene Prüfmethoden zum Einsatz. Neben dem klassischen Zugversuch an Tafeln und Folien nach ISO 527-3 bzw. ASTM D882, der Bestimmung des Reibungskoeffizienten nach ISO 8295 / ASTM D1894 oder der Bestimmung der Weiterreiß-, Schäl- und Adhäsionseigenschaften u.a. nach ASTM D3330 werden im folgenden die wichtigsten Prüfverfahren und Prüfnormen zur Folienprüfung näher beschrieben.
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Folienprüfung mit ZwickRoell
Folienprüfung war noch nie so einfach!
Um die Eigenschaften von Folien zu bestimmen, sind verschiedene Prüfungen erforderlich:
- Zugversuche an Folien nach ISO 527-3 oder ASTM D882
- Bestimmung des Reibungskoeffizienten nach ISO 8295, ASTM D1894, JIS K 7125 und / oder
- Durchstoßversuche nach ISO EN 14477 und ASTM F1306
All diese Versuche können auf derselben ZwickRoell Prüfmaschine mit schneller Umstellung von einer Versuchsart auf eine andere durchgeführt werden.
Für eine effiziente Folienprüfung benötigen Sie:
- Einfach und schnell zu öffnen und zu schließende Probenhalter für einen hohen Probendurchsatz bei 100 % QS.
- Pneumatische Spannzeuge mit speziellen Backeneinsätzen, die ein Verrutschen oder Brechen der Proben verhindern.
- Steuerung des kompletten Prüfablaufs, die einfach über das Bedienfeld der Elektronik erfolgt.
- Eine konstante Spannkraft, die wiederholbare und 100 % normkonforme Prüfergebnisse ermöglicht.
- Sichere Prüfergebnisse auch bei unterschiedlichen Maschinen-Bedienern, die Ihre Prüfungen durchführen, durch intelligente Schritt-für-Schritt-Anleitung mit unserer Prüfsoftware testXpert.
Anforderungen an die Folienprüfung im Folienherstellungsprozess
Folien sind heute echte Hightechprodukte mit unterschiedlichsten Eigenschaften. In der Massenproduktion werden kostengünstige Kunststoffe wie PE mit niedriger und hoher Dichte, PP, PVC, PS verwendet. Wenn spezielle Eigenschaften, wie Zähigkeit, Durchlässigkeit oder Lichtbeständigkeit gefordert sind, dann kommen auch hochwertigere Polymere wie verschiedene Polyester, PTFE oder ETFE zum Einsatz. Für Dachabdichtungen werden Folien z. B. aus EPDM oder EVA eingesetzt. Mehrschichtfolien kombinieren verschiedene Eigenschaften wie Festigkeit, Gas- oder Bakterienundurchlässigkeit und Lebensmittelechtheit.
Tafelwerkstoffe im Dickenbereich bis 1 mm sind Ausgangswerkstoffe für viele Hohlkörper in der Verpackungstechnik, die dann durch geeignete Verfahren wie Tiefziehen oder Pressen in die entsprechende Form gebracht werden.
Der große Bereich der Folienherstellung und deren Weiterverarbeitungsverfahren führt zu sehr unterschiedlichen Anforderungen an die jeweils sinnvolle Prüfmethode. Die Zielsetzung der jeweiligen Folien-Prüfung kann dabei ganz unterschiedlich sein.
Wareneingangsprüfung von Ausgangsmaterial:
In der Wareneingangsprüfung wird zunächst das Ausgangsmaterial geprüft. Dabei geht es in der Regel um Kunststoffe in Granulatform, deren Schmelzindex, also die Schmelze-Masse-Fließrate zu bestimmen ist.
Folienwerkstoffe / Folienbahnen:
Im zweiten Prozessschritt werden die Folienwerkstoffe nach dem Extrusions- oder Blasvorgang geprüft. Neben der Überwachung der Foliendicke stehen hier verschiedene mechanische Eigenschaften bei der Folienprüfung im Vordergrund. Dies sind Festigkeiten, Dehnungen, die Streckgrenze oder auch das Zugmodul in Längs- und Querrichtung zur Folienbahn. Aber auch Zähigkeiten können von Bedeutung sein, die in Schlagzugversuchen an Folien bestimmt werden. Bei Mehrschichtfolien ist die Adhäsion zwischen den Schichten von Bedeutung.
Folienprüfung bei der Weiterverarbeitung von Folienwerkstoffen:
Zur Weiterverarbeitung von Folien und nach der Weiterverarbeitung stehen wiederum andere Merkmale im Fokus. Hierzu zählt die Verklebbarkeit und die Schweißbarkeit bzw. die Festigkeit von Verklebungen und Verschweißungen. Sollen spitze Gegenstände verpackt werden, dann wird die Durchstichfestigkeit der Folie gemessen. Für den Lauf der Verpackungsmaschinen oder auch für das Bedrucken von Folien ist die Kenntnis der Reibungskoeffizienten von Kunststoff-Folien von Interesse. Alterung in Licht und Feuchtigkeit ist ein weiteres wichtiges Thema in der Beurteilung von Folien- und Tafelwerkstoffen.
Folienprüfung mit ZwickRoell
Prüfeinrichtungen von ZwickRoell sind für diese besonderen Anforderungen in der Folienprüfung konstruiert und decken einen breiten Bereich der mechanischen Prüfungen von Folien aus Kunststoff ab:
- Schmelzindex-Prüfgeräte charakterisieren das Material im Wareneingang.
- Universalprüfmaschinen messen genaue und zuverlässige Werte der Spannungs-Dehnungseigenschaften, der Adhäsionskräfte zwischen zwei Schichten, Reibungskoeffizienten, Durchstoßwiderstand oder Biegeeigenschaften.
- Zeitstandprüfmaschinen messen das Zeitstandverhalten bei Raumtemperatur und bei der späteren Gebrauchstemperatur.
- Pendelschlagwerke für Prüfungen an Kunststoffen dienen zur Bestimmung der Schlagzähigkeitswerte, typischerweise im Schlagzug-Versuch.
Wir suchen und finden für jede Ihrer Anforderung die optimale Prüflösung.
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Wir beraten Sie gerne!