Durchstichversuch / Durchstoßfestigkeit an Folien nach ISO EN 14477
Die Durchstoßfestigkeit ist interessant, wenn Folien als Verpackungsmaterial z.B. für Lebensmittel oder für scharfkantige Teile verwendet werden. Sie wird beschrieben in den Normen ISO EN 14477, ASTM F1306.
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Durchstichversuch an Folien (Parker Pen Test) kurz erklärt
- Im Verpackungsbereich ist die Beanspruchung mit harten, spitzen oder kantigen Gegenständen eine wichtige Größe. Die Kenntnis der Durchstoßfestigkeit ist dann interessant, wenn die Folien als Verpackungsmaterial z. B. für Lebensmittel oder für scharfkantige Teile verwendet werden.
- Mit dem statischen Durchstichversuch nach EN 14477 wird dieses Verhalten gegenüber einer Spitze mit 0,8 mm Durchmesser gemessen. Dieser Versuch ist auch als Parker Pen Test / Parker Kugelschreiber Prüfung bekannt.
- Bei dieser Prüfung wird eine streifenförmige Probe in der unteren Probenaufnahme eingespannt. Sie wird von oben mit einer auswechselbaren Messspitze durchstochen. Dabei wird die maximale Durchstoßkraft gemessen.
- ASTM F 1306 beschreibt ein Verfahren mit sehr ähnlicher Zielsetzung zur Messung an Barrierefolien und Laminaten. Hier wird ein Eindringkörper mit einem Spitzenradius von 1,6 mm und einem konischen Schaft mit 6° Neigung verwendet. Geprüft wird ein Folienstreifen, der über eine Öffnung von 35 mm Durchmesser fixiert ist.
Zur Bestimmung der Durchstoßfestigkeit an Verpackungsfolien nach DIN EN 14477 hat ZwickRoell eine spezielle Prüfvorrichtung entwickelt, die sich durch folgende Vorteile auszeichnet:
- Einfaches, schnelles und sicheres Einlegen der Folienstreifen.
- Endlos-Streifenproben können schnell und sicher eingespannt werden.
- Die Aufnahme der Prüfspitze erfolgt in einer Spannzange, dadurch kann die Prüfspitze leicht entnommen werden.
- Für die Probeneinspannung stehen runde Wechselbackeneinsätze (Vulkollan oder O-Ring gegen Stahl) zur Verfügung. Das Schließen/Öffnen der Backen und die Klemmkraftaufbringung erfolgt mechanisch über eine Spannmutter.
Durchstoßfestigkeit an Stretchfolien für Verpackungszwecke
In diesem Verfahren, das in ASTM D 5748 beschrieben ist, wird mit einem größeren Radius des Durchstoßkörpers gearbeitet, der zudem mit einer PTFE-Beschichtung zur Minimierung der Reibung versehen ist. Die Folie wird während des Verformungsvorgangs zunächst erheblich gedehnt, bevor sie dann am Durchstoßköper versagt. So wird neben einer Durchstoßkraft auch ein Verformungsverhalten der Folie in einem mehrachsigen Spannungszustand charakterisiert.
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