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Flachstauchversuch (FCT) an Wellpappe | ISO 3035

vgl. auch TAPPI T825

Transportbehältnisse aus Wellpappe können herstellungsbedingt Druckkräften, die auf die Wandstärke einwirken, als auch Druckkräften während des Transportes oder der Lagerung ausgesetzt sein. Diese Druckkräfte können die Wellenstruktur zusammendrücken und die Stabilität der Wellpappe während des Stapelns verringern. Widerstandsfähigkeit gegen diese Art des Druckes ist eine bedeutende Maßzahl für die charakteristischen Leistungsmerkmale eines Transportbehälters. Die Normen ISO 3035 und Tappi T825 beschreiben den Flachstauchversuch (EN: Flat Crush Test FCT) zur Bestimmung des Flachstauchwiderstandes von Wellpappe, die bei der Herstellung von Wellpappe-Transportbehältern verwendet wird. 

Beim Flachstauchversuch wird eine einwellige Wellpappe mit horizontaler Wellenorientierung senkrecht zu ihrer Oberfläche bis zum Bruch druckbelastet. Ergebnis ist der FCT-Wert in kN/m², also der Widerstand, den die Wellpappe dieser Kraft entgegensetzt. Die Probe hat üblicherweise eine Fläche von 100 oder alternativ 50 cm². Mit dem FCT wird die Welle einer Wellpappe in ihrer Festigkeit charakterisiert. Der FCT kann nicht an mehrwelligen Wellpappen durchgeführt werden. Grund dafür ist, dass die Mittellagen ausweichen können und das Ergebnis verfälschen würden.

Die ISO 7263 (CMT-Test) beschreibt die Bestimmung des Flachstauchwiderstand an Wellenrohpapier, welches zur Herstellung von Wellpappe verwendet wird. 

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Flachstauchversuch (FCT-Versuch) mit ZwickRoell

  • Für den Flachstauchversuch werden die gleichen präzisionsgeführten ZwickRoell Druckplatten mit hervorragender Seitensteifigkeit eingesetzt wie beim Kantenstauchversuch (ECT) nach ISO 3037. Hiermit gehören Wellenkipper, wie im Bild skizziert, der Vergangenheit an. Mit kleiner werdender Wellenhöhe werden die FCT-Werte höher.
  • Moderne Miniaturwellen brechen erst bei Kräften > 10 kN ein. Die Anforderungen an Quersteifigkeit der Druckplatten sind dabei extrem hoch. Daher ist bei der Bestimmung des FCT an Mikrowellpappe besonders auf die Seitensteifigkeit der Prüfeinrichtung zu achten. Für diese Fälle bietet ZwickRoell extrem steife Druckplatten, die für Vertikalkräfte bis 250 kN ausgelegt sind.
  • Als Prüfmaschine bietet sich für Qualitäten bis 500 kPa die zwickiLine an. Darüber hinaus kommen zweisäulige
    Material-Prüfmaschinen wie die ProLine oder AllroundLine in Frage.
  • Für eine exakte Probenvorbereitung wird ein Kreisschneider verwendet.

Charakteristischer Kurvenverlauf

  • Je nach der einzelnen Wellenhöhe brechen zuerst die höchsten Wellen ein, dann die mittleren und zum Ende des Versuchs die restlichen Wellen.
  • Stauchenergie oder Kurvenverlauf geben dem Anwender Hinweise über den Grad einer eventuellen Vorschädigung, da der Kurvenverlauf bei einer Vorschädigung grundsätzlich unterschiedlich ist.

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