2D Digital Image Correlation
Gewinnen Sie zusammen mit der Standard-Dehnungsmessung wertvolle Zusatzinformationen über das Probenverhalten!
ZwickRoell Digital Image Correlation macht lokale Dehnungen in 2D über die gesamte Probenfläche sichtbar.
Beschreibung Beispiele Unterschied 2D / 3D Probenvorbereitung Ablauf Analysewerkzeuge Extensometer
Was ist 2D Digital Image Correlation?
Die 2D Digital Image Correlation (Digitale Bildkorrelation) visualisiert Verformungen und Dehnungen über die gesamte, sichtbare Probenoberfläche. Das berührungslose Extensometer videoXtens nimmt während der Prüfung Bilderserien auf, vergleicht Bild für Bild und errechnet die Verschiebungen in einem zuvor definierten Facettenfeld. Jede Facette enthält dabei eine definierte Anzahl von Kamera-Pixeln. Aus diesen Daten werden zweidimensionale, farbliche Strainmaps („Dehnungslandkarten“) erstellt, die eine Analyse des Probenverhaltens auf einen Blick ermöglichen.
Wo wird die Digital Image Correlation eingesetzt?
Das ZwickRoell 2D Digital Image Correlation (gängige Abkürzung: 2D DIC) wird zur Analyse des Probenverhaltens unter Last genutzt. Das Probenverhalten wird in der Software farblich visualisiert und gibt Ihnen Hinweise auf inhomogene lokale Dehnungen und andere Besonderheiten. Diese lokalen Dehnungen werten Sie durch verschiedene Analysewerkzeuge genauer aus, beispielsweise mit virtuellen Messlängen oder virtuellen DMS.
Auch zur Verifizierung der Ergebnisse aus der Live-Dehnungsmessung wird das Digital Image Correlation genutzt. Außerdem werden Fehler im Prüfaufbau schnell sichtbar, zum Beispiel eine ungenaue Ausrichtung der Probe.
Das ZwickRoell 2D DIC ist eine Software-Option zum videoXtens. Die vollflächige Auswertung lässt viel Spielraum bei der Probenform: Auch Bauteile, komplexe Proben mit Aussparungen oder nicht homogene Materialien werden mit der Digital Image Correlation analysiert.
Anwendungsbeispiele zur 2D Digital Image Correlation
- Verwendung der kosteneffizienten, virtuellen DMS beim Schubversuch mit gekerbten Probekörpern nach ASTM D 5379 und ASTM D 7078
- Open-Hole Tension (OHT) Versuch nach ASTM D 5766 mit Bestimmung der Spannungszustände am Loch
- FE-Modell-Validierung: Vergleich des Verschiebungs- und Dehnungsfelds mit der FE-Simulation
- Bestimmung von Spannungs-Dehnungs-Kurven (wahre, technische)
- Beurteilung des Probenversagens durch Auswertung der Bruchstelle, beispielsweise durch Bestimmung eines lokalen Dehnungsmaximums an der Bruchstelle
- Überprüfung der Heterogenität des Materials und Identifikation von lokalem Versagen
Unterschied zwischen 2D und 3D Digital Image Correlation
Für viele Anwendungen ist kein 3D DIC erforderlich. Eine zweidimensionale Digitale Bildkorrelation ist dann ausreichend, wenn die Messoberfläche plan ist und auch während der Prüfung kein Verdrehen, keine Kippung der Oberfläche und keine wesentliche laterale Probenbewegung erfolgt.
Ein 3D DIC System wird für die 3-dimensionale Vermessung beispielsweise von Bauteilen und Rundproben eingesetzt und erfordert spezielle Hard- und Software. Systeme für 3D Digital Image Correlation werden über ein Modul an die ZwickRoell Prüfmaschine angebunden.
Probenvorbereitung für das 2D DIC
Durch Sprühen wird einfach und schnell ein kontrastreiches Muster auf die Probe aufgebracht.
Für die Live-Dehnungsmessung ist keine zusätzliche Markierung erforderlich. Auf das vorhandene Muster werden per Software virtuelle Messmarken gesetzt.
Einfach mehr sehen: Die 2D DIC Software-Option von ZwickRoell
Die Option 2D Digital Image Correlation benötigt keine weitere Hardware. Die Software-Option wird einfach mit dem videoXtens kombiniert und erweitert das bereits installierte Dehnungsmesssystem um eine zusätzliche Funktion.
Damit wird mit nur einem Extensometer live die Dehnungsmessung und danach die 2D DIC-Analyse durchgeführt.
Eine hohe Auflösung verbunden mit einem großen Sichtfeld erhalten Sie mit ZwickRoell Array-Systemen. Diese beinhalten mehrere Kameras, beispielsweise das videoXtens 2-150 HP. Damit sehen Sie im 2D DIC-Modus einfach mehr.
Eine Software für alles: testXpert
Die Option 2D Digital Image Correlation ist vollständig in testXpert integriert. Das bedeutet, dass mit einer einzigen Software werden die live-Messung und die 2D DIC-Analyse durchgeführt. Alle Messwerte, Prüfergebnisse und Bilder werden zusammen gespeichert, verwaltet und ausgewertet. Die Dehnungswerte aus der 2D DIC-Analyse lassen sich in der Spannungs-Dehnungskurve anzeigen und auswerten. Das macht die Option leistungsstark.
- Messwerte, Prüfergebnisse und Bilder werden zusammen gespeichert, verwaltet und ausgewertet. Sie können alle Messwerte einfach und umfangreich miteinander analysieren. Die Dehnungswerte aus der 2D DIC-Analyse lassen sich in der Spannungs-Dehnungskurve anzeigen und auswerten.
- Sie sind schnell und mit wenigen Klicks am Ziel: Durch Vorgabe eines Workflows werden Sie Schritt-für-Schritt vom Einrichten bis hin zur Analyse und Anzeige der Messwerte geleitet.
- Einmal erarbeitete Analyseparameter lassen sich in testXpert speichern und immer wieder verwenden.
- Zuverlässige Ergebnisse: Die Messwerte aus der Digital Image Correlation sind mit den Messwerten der Prüfmaschine synchronisiert.
- Über das Test Re-Run kann für verschiedene Auswertungen jeweils eine neue Probe angelegt werden. So ist die Auswertung jederzeit wieder abrufbar.
2D Digital Image Correlation
Verschiedene Analysewerkzeuge des 2D Digital Image Correlation (DIC)
Was ist besonders an der Schnittlinie im 2D Digital Image Correlation?
Mit Hilfe der Schnittlinie werden Dehnungsverläufe entlang oder quer durch die Probe visualisiert. Dabei verformt sich die Schnittlinie mit der Probe. Es handelt sich also nicht um eine auf dem Bild festgesetzte Schnittlinie, sondern hier wird wirklich das Probenverhalten während der Prüfung verfolgt.
Eine besondere Funktion zur Schnittlinie ist das Schnittlinien Stack: Dabei können ausgewählte Zeitschritte in einem Diagramm dargestellt werden. So wird die zeitliche Entwicklung der Schnittlinie sichtbar.
Was macht die virtuellen DMS so effizient?
Virtuelle DMS (Dehnmessstreifen) sind effizient, weil sie eine kostengünstige Alternative zu geklebten DMS sind. Es entfällt der Zeitaufwand für das Aufbringen der DMS. Ein ausgesprochen wirkungsvolles Analysewerkzeug der Digital Image Correlation.
Die virtuellen DMS sind flexibel: Position, Größe und Winkel werden individuell festgelegt. Sie lassen sich auch übereinander platzieren. So wird aus zwei virtuellen DMS ein biaxialer DMS mit 90° zueinander orientierten Messgittern.
Zusätzlich zur lokalen Dehnungsinformation an der Position des DMS ist durch das 2D DIC auch ein Blick auf die ganze Probe möglich.
Was bringen Vector Maps?
Vector Maps zeigen die Hauptdehnungsrichtungen an. Damit sind die Dehnungszustände über den gesamten Auswertungsbereich sichtbar und man erhält schnell ein gutes Gesamtverständnis der Probe.
Die Funktion ist eine wirkungsvolle Erweiterung der Visualisierungsmöglichkeiten innerhalb der digitalen Bildkorrelation.