Nachhaltiges Wirtschaften mit Hightech-Werkstoffen und RetroLine Materialprüfmaschinen
Die Carbon-Werke Weißgerber GmbH & Co. KG mit Sitz im schwäbischen Wallerstein sind Hersteller für Carbon-Halbzeuge, -Platten und –Rohre. Darüber hinaus bietet das innovative und internationale Unternehmen maßgeschneiderte individuelle Lösungen und Fertigungstechniken für hochpräzise Leichtbauteile für Maschinenbau, Luft-u. Raumfahrt, Automobilindustrie, Bootsbau, Medizin- und Messtechnik in der ganzen Welt.
Die enge Zusammenarbeit mit Hochschulen, Universitäten und Instituten verhilft der Firma über die Forschung zu einer Spitzenstellung in der Branche und ermöglicht die Umsetzung vieler Innovationen aus dem Bereich des Leichtbaus.
Ermittlung der Materialkennwerte
Zur Ermittlung der Materialkennwerte der hergestellten Werkstoffe und Konstruktionen setzen die Carbon-Werke auf nachhaltiges Wirtschaften z.B. durch die Verwendung einer RetroLine Prüfmaschine von ZwickRoell. Die Prüfmaschine mit Baujahr 1991 wurde 2020 modernisiert und mit aktueller Technologie und neuestem Zubehör ausgestattet. So kommt für Zug- und Biegeprüfungen und zur Ermittlung der Biegesteifigkeit ein universell einsetzbares Extensometer makroXtens II zum Einsatz, welches durch einen Sicherheitsmechanismus bis zum Probenbruch messen kann. Die so aktualisierte Technik der Prüfmaschine kann nachträglich noch durch weiteres Zubehör und Software problemlos nachgerüstet werden.
Upcycling von Rotorblättern
Aber auch bei den verwendeten Carbon-Werkstoffen gehen die Carbon-Werke Weißgerber seit 2015 neue Wege. Es wurde hier in der Zwischenzeit ein Verfahren im Versuchsmaßstab erprobt, um aus Rotorblättern veralteter und abgeschalteter Windenergieanlagen die enthaltenen Carbon-Verstärkungsgurte in ihrer Gesamtheit herauszulösen und somit ein Upcycling zu betreiben. Die Fortführung dieser Entwicklung ist von großer Bedeutung, da besonders durch die Rückbauverpflichtung bei Windenergieanlagen innerhalb der nächsten 10 bis 20 Jahren enorme Ressourcenmengen freigesetzt werden und es zwingend naheliegend ist einen hochwertigen Carbon-Werkstoff einer neuen Verwendung zuzuführen.
Leuchtturmprojekt für die Artenvielfalt
Erstmalig wurden die aus den Rotorblättern entnommenen Carbon-Stäbe für ein Leuchtturmprojekt im Siebentischwald in Augsburg verwendet. Das Ziel des Projektes ist durch das stabile, langlebige und widerstandsfähige Material abgestorbenen Bäumen durch gezieltes Abstützen eine zweite Chance zu geben. Große alte Bäume und historische Baummonumente stellen einen nahezu unersetzlichen Wert für die Artenvielfalt dar und haben meist eine große Bedeutung als Rückzugsraum für Insekten, Kleinsäuger und Vögel. Somit schließt sich der übergeordnete Gedanke des nachhaltigen Wirtschaftens, bei welchem nicht nur Wert auf nachhaltige Prüftechnik, sondern auch auf einen ressourcenschonenden Umgang mit Hochleistungswerkstoffen gelegt wird.